Christophers Tod

Von Anna Hahn


 

Ihre Schwangerschaft war schwer und überschattet von der ständigen Angst, das Kind könne zu früh kommen. Als endlich die Wehen einsetzen, rechnet Anna mit einem Kaiserschnitt, denn ihr Frauenarzt hatte festgestellt, daß ihr Becken für eine Geburt wahrscheinlich zu eng sein würde. Doch der Professor, der ihren kleinen Christoffer auf die Welt helfen sollte, war anderer Meinung. Als er erkannte, das die Vermutung seines Kollegen stimmte, war es zu spät. Und dann lies er sich Zeit, viel zuviel Zeit für die Notoperation.

Das Baby lebte zwar, aber sein Gehirn hatte schwere Schäden erlitten. Anna waren nur drei Monate mit ihrem heißgeliebten Sohn vergönnt, dann gab der kleine Körper seinen Kampf auf. Danach war es für Anna schwer, die Trauer zu überwinden, den Arzt zur Rechenschaft zu ziehen und zu versuchen, ihre zerrüttete Ehe zu retten.


 

Quelle: Einband